Fonds

Alle(s) in einen Topf

Von Nadine Effert · 2015

Ein Fondsmanager investiert gesammeltes Kapital der Anleger auf viele verschiedene Werte auf Märkten.

Breit diversifiziert und flexibel: Das sind die Eigenschaften von Fonds. Mit ihnen können Anleger schon mit wenig Geld an den Kapitalmärkten investieren.

Aktienfonds, Rentenfonds, Devisenfonds, Immobilienfonds, Rohstofffonds - die Liste an Fonds ist lang und mit dieser Aufzählung nicht ausgeschöpft. Der schweizerische Fondsmarkt bietet eine grosse Auswahl an Produkten von in- und ausländischen Gesellschaften und somit jedem Anleger die Möglichkeit zur Umsetzung einer Investitionsstrategie, die seinen Anlagezielen und seiner persönlichen Risikoneigung entspricht. Doch wo lohnt sich eine Investition? Wie sieht es mit dem jeweiligen Anlagerisiko aus? Wie verhält es sich mit Wertschwankungen? Diese Fragen lassen sich nicht pauschal beantworten - zumal in der Schweiz über 8'500 Anlagefonds zum Vertrieb zugelassen sind. 

Weniger Risiko

Viele Kleinsparer werfen Geld in einen Topf, das ist simpel ausgedrückt die Idee der Investmentfonds. Wozu das Ganze? Zur Risikostreuung. Der Fondsmanager investiert das gesammelte Kapital auf viele verschiedene Werte auf Märkten, zu denen Kleinanleger übrigens gar keinen Zutritt hätten, und optimiert bei Bedarf das Portfolio, indem er zum Beispiel schlecht laufende Titel austauscht. Als Anleger spart man sich die Zeit zum Studium der Entwicklungen der Finanzwerte und -märkte. Tipp: Wer trotzdem einen Einblick in den Fonds-Dschungel haben möchte, für den lohnt sich ein Blick auf die Plattform der Swiss Fund Data AG (SFD). Dort ist das gesamte Fondsuniversum abgebildet, zudem kann auf zentrale Daten und Kennzahlen zugegriffen werden.
Praktisch sind Fonds, die das Geld in zwei oder mehr Anlagebereiche leiten. Der Kern eines sogenannten Mischfonds besteht in der Regel aus in- und ausländischen Obligationen sowie Aktien, teils ergänzt durch Immobilien und Rohstoffe. Das Ergebnis: ein gut gestreutes Investment. Allerdings sind Mischfonds sowohl bei den Indexfonds als auch bei den Vorsorgefonds der zweiten und dritten Säule eher Mangelware. Bei den aktiv gemanagten Fonds hingegen gibt es zahlreiche Mischfonds - nur sind sie in der Regel teuer. 

Relativ hohe Kosten

Apropos Kosten. Fonds sind relativ teuer, da ein Ausgabeaufschlag und meist eine jährliche Managementgebühr, die vom Fondsvermögen abgezogen wird, zu entrichten sind. Der Ausgabenaufschlag kann zum Beispiel bei aktiv gemanagten Aktienfonds fünf Prozent oder mehr des Betrages betragen. Es lohnt sich hier, nach Rabatten Ausschau zu halten.
Weiterer Nachteil: Durch die Risikostreuung fallen die Renditechancen geringer aus. Und: Investmentfonds schwanken im Wert. Daher sollten Anleger Fonds als langfristige Anlage betrachten, denn dann können Kursschwankungen ausgeglichen werden.